Dorfkirche Börzow

Naturbelassene Wiesen und ein Fluß, der nie begradigt wurde: Wie vor Jahrhunderten schlängelt sich die Stepenitz durch hügelige Felder und die Reste einst tiefer Wälder, deren dunkler, märchenhafter Charme bis heute spürbar ist. Wo die kleine Radegast in die größere Stepenitz mündet, wacht die Börzower Kirche mit ihrem markanten Helmturm über den Häusern des Dorfes. Sie ist die jüngste unserer alten Kirchen in der Gemeinde.

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Etwas für die ganze Region durchaus typisches ist der achteckige Helm des Turmes. Er sieht mit etwas Phantasie wie eine Bischofsmütze aus und wird deshalb im Volksmund auch genauso genannt: Mecklenburger Bischofsmütze. Um das Gebäude herum sind noch etliche Gräber des alten Kirchhofes erhalten samt Friedhofsmauer und etlichen Bäumen, deren ausladende Kronen dem Besucher hier seit Generationen ihren Schatten spenden.

 

Die Börzower Kirche ist so etwas wie die gute Stube des Dorfes, mit einer zauberhaften Atmosphäre und in ihrer bescheidenen Pracht urgemütlich. Besonders eine Familie hat hier bleibende Spuren hinterlassen: das alte mecklenburgische Adelsgeschlecht derer von Bernstorff. Die Familie ist in der Gegend seit dem 12. Jahrhundert ansässig. Zweimal wurde die Kirche im Laufe der Jahrhunderte geplündert: durch schwedische Truppen im 30jährigen Krieg und während der Franzosenzeit Anfang des 19. Jahrhunderts. Beide Male füllten die Bernstorffs den Kirchenschatz wieder auf.

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